Der Beitragsabschlag ist ein wichtiges Instrument, um bestimmte Gruppen von Versicherten finanziell zu entlasten. Seit dem 1. Juli 2023 profitieren Eltern mit mehreren Kindern von einer Reduzierung ihres Beitrags zur gesetzlichen Pflegeversicherung. Doch welche Auswirkungen hat das auf Unternehmen und Arbeitnehmende? Und welche Rolle spielt die Lohnbuchhaltung bei der Umsetzung? In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige zum Thema.
Was ist der Beitragsabschlag?
Definition und Hintergrund
Ein Beitragsabschlag ist eine gesetzlich geregelte Reduzierung des Beitrags zur Sozialversicherung für bestimmte Personengruppen. Im Fall der gesetzlichen Pflegeversicherung bedeutet das:
- Eltern mit mehr als einem Kind unter 25 Jahren erhalten pro Kind ab dem zweiten bis zum fünften einen Abschlag von 0,25 Prozentpunkten auf ihren Beitragssatz.
- Der maximale Abschlag beträgt 1,0 Prozentpunkt.
- Die Reduzierung gilt nur für den Arbeitnehmeranteil – die Arbeitgeberseite bleibt unverändert.
Das Ziel dieser Regelung ist es, die Erziehungsleistung von Eltern finanziell anzuerkennen und zu unterstützen.
Die Rolle der Lohnbuchhaltung
Die Lohnbuchhaltung spielt eine entscheidende Rolle bei der korrekten Umsetzung des Beitragsabschlags.
Erhebung der relevanten Daten
Damit der Abschlag angewendet werden kann, müssen Arbeitnehmende nachweisen, dass sie anspruchsberechtigt sind. Dazu gehören Dokumente wie:
- Geburtsurkunden der Kinder
- ggf. Schul- oder Ausbildungsnachweise für ältere Kinder
Prüfung und Dokumentation
Die eingereichten Unterlagen müssen von der Lohnbuchhaltung sorgfältig geprüft und dokumentiert werden. Die Anspruchsberechtigung ist regelmäßig zu aktualisieren, da sich die Anzahl der anrechenbaren Kinder oder deren Alter ändern kann.
Berechnung und Abführung der Beiträge
Nach erfolgreicher Prüfung wird der reduzierte Beitragssatz in der Lohnabrechnung berücksichtigt. Die korrekten Beträge müssen an die Sozialversicherungsträger abgeführt werden.
Fortlaufende Aktualisierung
Da der Abschlag von der Anzahl der Kinder abhängt, die jünger als 25 Jahre sind, müssen Lohnbuchhaltungen die Berechtigungen regelmäßig überprüfen und anpassen.

Vor- und Nachteile des Beitragsabschlags
Für Arbeitnehmende
Vorteile:
✅ Geringere Beiträge zur Pflegeversicherung → höheres Nettoeinkommen
✅ Anerkennung der Erziehungsleistung durch finanzielle Entlastung
Nachteile:
❌ Zusätzlicher Verwaltungsaufwand, da Nachweise eingereicht werden müssen
❌ Begrenzte Wirkung, da nur der Pflegeversicherungsbeitrag reduziert wird
Für Arbeitgeber*innen
Vorteile:
✅ Kein zusätzlicher finanzieller Aufwand, da nur der Arbeitnehmeranteil betroffen ist
✅ Positives Arbeitgeberimage, wenn Unternehmen ihre Mitarbeitenden aktiv unterstützen
Nachteile:
❌ Mehr Bürokratie für die Lohnbuchhaltung
❌ Fehlerrisiko, falls Nachweise fehlen oder veraltete Daten verwendet werden
Fazit
Der Beitragsabschlag in der gesetzlichen Pflegeversicherung ist eine gezielte Maßnahme, die Eltern mit mehreren Kindern finanziell entlastet. Während Arbeitnehmende von einer direkten Beitragsersparnis profitieren, bleibt der Aufwand für Unternehmen überschaubar – allerdings mit zusätzlicher Verwaltungsarbeit für die Lohnbuchhaltung. Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden aktiv über diese Möglichkeit informieren, können sich als familienfreundlicher Arbeitgeber positionieren und so ihre Attraktivität steigern.
Die Umsetzung des Beitragsabschlags erfordert genaue Prüfungen und eine fehlerfreie Lohnabrechnung. Wenn dein Unternehmen wachsen will, aber die steigenden Anforderungen an die Lohnbuchhaltung eine Herausforderung darstellen, ist Outsourcing die optimale Lösung.
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