BdS-Tarifverträge: Ein Überblick über die Regelungen in der Systemgastronomie
Die Systemgastronomie ist ein stetig wachsender Bereich, der aus standardisierten und kettengebundenen Gastronomiebetrieben besteht. Bekannte Namen wie McDonald’s, Burger King oder Starbucks fallen unter diesen Begriff. Doch wie werden die Arbeitsbedingungen in dieser Branche geregelt? Eine zentrale Rolle spielen dabei die Tarifverträge des Bundesverbandes der Systemgastronomie (BdS), die die Rechte und Pflichten von Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden in dieser Branche festlegen.
Was ist der BdS?
Der Bundesverband der Systemgastronomie e.V. (BdS) ist der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband der systemgastronomischen Unternehmen in Deutschland. Der Verband setzt sich für die Interessen der Betriebe ein und verhandelt im Auftrag der Mitgliedsunternehmen mit der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Tarifverträge. Diese Vereinbarungen regeln die Arbeitsbedingungen, Löhne und weitere Rechte der Arbeitnehmenden in der Branche und stellen somit sicher, dass für alle Beteiligten ein fairer und einheitlicher Rahmen gilt.
Die Bedeutung der BdS-Tarifverträge
Die BdS-Tarifverträge spielen eine zentrale Rolle in der Systemgastronomie. Sie bieten den Arbeitnehmenden Sicherheit und Klarheit über ihre Arbeitsbedingungen. Zu den wesentlichen Inhalten gehören:
Löhne und Gehälter:
Die Tarifverträge regeln die Mindestlöhne in der Systemgastronomie. Diese Löhne sind abhängig von der jeweiligen Qualifikation und der Dauer der Betriebszugehörigkeit. Einsteigerinnen und Einsteiger verdienen in der Regel weniger als erfahrene Mitarbeitende, wobei der Tarifvertrag für Transparenz sorgt und sicherstellt, dass alle fair bezahlt werden.
Arbeitszeiten:
Der Tarifvertrag legt fest, wie viele Stunden Arbeitnehmende in der Woche arbeiten dürfen und welche Regelungen für Überstunden gelten. In der Regel liegt die tarifliche Arbeitszeit bei 39 Stunden pro Woche. Wird diese Zeit überschritten, stehen den Mitarbeitenden entsprechende Überstundenzuschläge zu.
Urlaubsanspruch:
Ein weiterer zentraler Aspekt des Tarifvertrags ist der Urlaubsanspruch der Mitarbeitenden. Dieser richtet sich nach der Dauer der Betriebszugehörigkeit und beträgt für Vollzeitbeschäftigte in der Regel zwischen 24 und 30 Tagen pro Jahr.
Zusatzleistungen:
Neben den klassischen Regelungen zu Lohn, Arbeitszeit und Urlaub enthalten die BdS-Tarifverträge oft auch Zusatzleistungen. Dazu gehören beispielsweise Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld und weitere Sonderzahlungen, die das Einkommen der Arbeitnehmenden zusätzlich aufbessern.
Wer profitiert von den BdS-Tarifverträgen?
Die BdS-Tarifverträge gelten für alle Mitarbeitenden, die in einem tarifgebundenen Unternehmen der Systemgastronomie arbeiten. Dazu gehören große Ketten wie McDonald’s, Burger King oder Nordsee, aber auch viele Franchise-Nehmende dieser Unternehmen. Durch die Tarifbindung profitieren sowohl die Arbeitnehmenden als auch die Arbeitgebenden von einem klar geregelten Arbeitsverhältnis, das für Planungssicherheit sorgt.
Für die Arbeitnehmenden bedeutet dies vor allem, dass sie sich auf bestimmte Standards verlassen können. Die Entlohnung ist festgelegt, die Arbeitszeiten sind geregelt, und es gibt klare Vorgaben zu Urlaub und Überstunden. Arbeitgebende hingegen profitieren von einem strukturierten System, das ihnen hilft, ihre Personalkosten und Arbeitsbedingungen zu kalkulieren und sich an die gesetzlichen Vorgaben zu halten.

Wie werden die Löhne in den BdS-Tarifverträgen festgelegt?
Die Lohnentwicklung in der Systemgastronomie wird maßgeblich durch die Verhandlungen zwischen dem BdS und der Gewerkschaft NGG bestimmt. In der Regel finden diese Tarifverhandlungen alle zwei Jahre statt. Dabei wird sowohl über die Höhe der Löhne als auch über Zusatzleistungen wie Weihnachts- und Urlaubsgeld verhandelt.
Ein zentrales Ziel der Tarifverhandlungen ist es, die Löhne an die wirtschaftlichen Bedingungen anzupassen. So wird berücksichtigt, wie sich die Umsätze der Branche entwickeln, welche Inflationsraten herrschen und wie sich die allgemeinen Lebenshaltungskosten verändern. Durch diese regelmäßigen Anpassungen wird sichergestellt, dass die Arbeitnehmenden in der Systemgastronomie fair entlohnt werden und keine Einbußen in ihrer Kaufkraft hinnehmen müssen.
Bedeutung der Lohn- und Gehaltsabrechnung in der Systemgastronomie
In der Systemgastronomie, wo tarifgebundene Löhne und Gehälter eine zentrale Rolle spielen, kommt der Lohn- und Gehaltsabrechnung eine besonders wichtige Funktion zu. Die Abrechnung der Löhne muss exakt den Bestimmungen des Tarifvertrags folgen. Das bedeutet, dass neben dem Grundgehalt auch Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld, Überstundenzuschläge oder Zuschläge für Nacht- und Feiertagsarbeit korrekt erfasst und abgerechnet werden müssen.
Für die Arbeitgebenden ist eine präzise Lohn- und Gehaltsabrechnung essenziell, um unnötige Kosten durch Fehler zu vermeiden und das Vertrauen der Arbeitnehmenden zu wahren. Arbeitnehmende verlassen sich darauf, dass ihre Abrechnung korrekt ist und dass sie die ihnen zustehenden Leistungen pünktlich und in der richtigen Höhe erhalten. Fehler in der Abrechnung können nicht nur Unzufriedenheit hervorrufen, sondern auch rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Ein professioneller Anbieter für Lohn- und Gehaltsabrechnungen kann hier Abhilfe schaffen, indem er sicherstellt, dass alle tarifvertraglichen Bestimmungen eingehalten werden. Darüber hinaus kann er die Arbeitgebenden in der Systemgastronomie bei der Einhaltung von gesetzlichen Vorgaben und bei der korrekten Abführung von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen unterstützen.
Herausforderungen und Chancen für die Systemgastronomie
Die Systemgastronomie ist eine Branche, die sich stetig weiterentwickelt. Neben den klassischen Fast-Food-Ketten entstehen zunehmend auch neue Konzepte wie vegane oder nachhaltige Schnellrestaurants, die ebenfalls in die Systemgastronomie fallen. Damit einher geht jedoch auch ein stetiger Wandel der Arbeitsbedingungen. In den letzten Jahren wurden Themen wie Arbeitszeitflexibilisierung, Work-Life-Balance und Mindestlohn immer wichtiger.
Weitere Informationen zum Thema Mindestlohn findest du hier.
Die BdS-Tarifverträge müssen sich diesen Entwicklungen anpassen, um weiterhin attraktiv für Arbeitnehmende und Arbeitgebende zu bleiben. So spielt die Flexibilität der Arbeitszeitgestaltung eine immer größere Rolle, da viele Mitarbeitende, insbesondere junge Menschen, eine ausgewogene Work-Life-Balance anstreben. Gleichzeitig müssen die Löhne so gestaltet sein, dass die Branche wettbewerbsfähig bleibt, um qualifizierte Arbeitnehmende zu gewinnen und langfristig zu halten.

Fazit
Die BdS-Tarifverträge stellen ein wichtiges Instrument zur Regelung der Arbeitsbedingungen in der Systemgastronomie dar. Sie schaffen Klarheit und Sicherheit für beide Seiten und sorgen für fair geregelte Löhne, Arbeitszeiten und Zusatzleistungen. Durch regelmäßige Tarifverhandlungen passen sich die Verträge den wirtschaftlichen Gegebenheiten an und gewährleisten, dass die Systemgastronomie eine attraktive und zukunftssichere Branche bleibt.
Die Rolle der Lohn- und Gehaltsabrechnung in diesem Kontext ist nicht zu unterschätzen. Eine korrekte und transparente Abrechnung sorgt für zufriedene Mitarbeitende und ein reibungsloses Arbeitsverhältnis. Professionelle Dienstleistende im Bereich der Abrechnung können hier wertvolle Unterstützung bieten und sicherstellen, dass alle tarifvertraglichen Regelungen korrekt umgesetzt werden.
Mit Blick auf die zukünftigen Herausforderungen wird es entscheidend sein, dass die BdS-Tarifverträge auch weiterhin die Bedürfnisse der Arbeitnehmenden und Arbeitgebenden in der Systemgastronomie ausgewogen berücksichtigen. Nur so bleibt die Branche wettbewerbsfähig und attraktiv für die Arbeitskräfte von morgen.
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