Definition und Arten von Arbeitskleidung
Arbeitskleidung lässt sich grundsätzlich in zwei Kategorien einteilen:
- Typische Arbeitskleidung: Hierzu gehören Kleidungsstücke, die speziell für die berufliche Tätigkeit erforderlich sind, wie Sicherheitskleidung (z. B. Schutzhelme, Sicherheitsschuhe), Uniformen, Kittel oder Kochmützen.
- Bürgerliche Kleidung mit Arbeitsfunktion: Kleidung, die auch privat getragen werden könnte, wie Anzüge oder Business-Kleidung, fällt nicht unter typische Arbeitskleidung. Sie kann steuerlich nicht begünstigt behandelt werden.
Steuerliche Aspekte und Rolle der Lohnbuchhaltung
Die Lohnbuchhaltung spielt eine entscheidende Rolle bei der steuerlichen Behandlung von Arbeitskleidung. Grundsätzlich gilt:
- Wird typische Arbeitskleidung vom Arbeitgeber unentgeltlich oder verbilligt überlassen oder übereignet, ist dies nach § 3 Nr. 31 EStG steuerfrei.
- Erfolgt eine Erstattung der Kosten für selbst beschaffte Arbeitskleidung durch den Arbeitgeber, bleibt diese nur steuerfrei, wenn die Beschaffungspflicht auf einem Tarifvertrag oder einer Betriebsvereinbarung beruht. Eine rein arbeitsvertragliche Regelung reicht nicht aus.
- Die Kosten für Reinigung und Instandhaltung der vom Unternehmen gestellten Arbeitskleidung können als steuerfreier Auslagenersatz nach § 3 Abs. 50 EStG behandelt werden.
- Wird Arbeitskleidung privat genutzt, entfällt die Steuerfreiheit, da in diesem Fall ein geldwerter Vorteil vorliegt.
Die Lohnbuchhaltung muss daher genau prüfen, unter welchen Bedingungen die steuerliche Begünstigung gewährt werden kann. Eine sorgfältige Dokumentation und Berücksichtigung tariflicher bzw. betrieblicher Regelungen sind essenziell.

Vorteile und Nachteile für Arbeitgebende
Vorteile:
- Einheitliches Erscheinungsbild der Belegschaft fördert das Unternehmensimage.
- Verbesserter Arbeitsschutz und Einhaltung gesetzlicher Vorschriften.
- Steuerliche Vorteile, wenn die Bereitstellung korrekt gehandhabt wird.
- Erhöhte Mitarbeitendenzufriedenheit durch Bereitstellung hochwertiger Kleidung.
Nachteile:
- Kosten für Anschaffung, Pflege und Ersatz.
- Verwaltungsaufwand durch Dokumentation und steuerliche Prüfungen.
- Möglicher Widerstand von Mitarbeitenden, wenn bestimmte Kleidungsstücke als unangenehm empfunden werden.
Vorteile und Nachteile für Arbeitnehmende
Vorteile:
- Kostenersparnis, da keine eigene Kleidung für die Arbeit angeschafft werden muss.
- Schutz und erhöhter Komfort bei entsprechender Funktionalität der Kleidung.
- Klarheit über Dresscode und einheitliches Auftreten im Team.
Nachteile:
- Einschränkung der persönlichen Kleidungswahl.
- Möglicherweise unangenehme oder unpraktische Kleidung.
- Verantwortung für Pflege und sachgemäße Nutzung.
Fazit
Die Bereitstellung von Arbeitskleidung ist ein wichtiger Aspekt der betrieblichen Organisation. Steuerliche Regelungen erfordern eine sorgfältige Handhabung durch die Lohnbuchhaltung, um Vorteile zu nutzen und steuerliche Risiken zu vermeiden. Arbeitgebende profitieren von einem professionellen Erscheinungsbild und erhöhter Sicherheit am Arbeitsplatz, während Arbeitnehmende durch reduzierte Kosten und Schutz profitieren. Dennoch müssen die individuellen Bedürfnisse und Komfortansprüche aller Beteiligten berücksichtigt werden, um eine optimale Lösung zu finden.
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